Täglich im Einsatz: Drafts 5 von Agile Tortoise

 Vor wenigen Tagen von Apple zur „App des Tages“ im amerikanischen App-Store gekürt, gehört Drafts 5 bei mir seit rund sechs Monaten zu einer meiner Standard-Apps. Eigentlich vergeht kein Tag, an dem nicht diese App von mir aufgerufen wird. Auch dieser Text ist mit Hilfe von Drafts 5 entstanden. 

Drafts, das mit dem Spruch Where Text Starts von der kleinen nordamerikanischen Entwicklerschmiede „Agile Tortoise“ beworben wird, ist tatsächlich ein Programm, das als Zwischenstation bezeichnet werden kann. 

 Hier landen Notizen, die weiterverarbeitet, weitergereicht, weitergedacht werden wollen und sollen. So kann es durchaus sein, dass bei mir die Aufenthaltsdauer eines Textes in Draft nur wenige Minuten beträgt: Einen Twitter-Text aufschreiben, für veröffentlichungswert befinden und auf den Twitter-Button klicken; der Text wird unmittelbar gesendet und ist veröffentlicht. 

 

Diese Form der Verarbeitung wird als „Action‘“ bezeichnet. Von diesen gibt es derzeit in der so genannten „Action Directory“ um die 500. Meist sind die von den Usern entwickelt, aber auch die Entwickler arbeiten hier kräftig mit. Überhaupt gibt es hier eine sehr rege und kommunikationsstarke Gemeinschaft an Usern. Der Austausch ist gewollt und wird unterstützt. Der Ton in der Drafts-Community ist immer freundlich und auch Leute, die neu sind, werden herzlich willkommen geheißen. Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, nur Interesse an Problemlösungen sollte ausreichend vorhanden sein. 

 

Mittlerweile wird Drafts 5 von seinen zahlreichen Nutzern auch für längere Texte verwendet, die Möglichkeit zum differenzierten Ablegen von Geschriebenem über ein komplexes Schlagwort-System ist hier besonders hilfreich.  

Frederico Vitticci, hat übrigens bezüglich längerer Texte auf seiner Website einen Test veröffentlicht, den ich Interessierten nur wärmestens empfehlen möchte. Hier wird aufgezeigt, dass sich Drafts 5 durchaus auch für mehr als nur kurze Notizen eignet.

 

Insgesamt ist Drafts 5 nicht mehr aus meinem Alltag wegzudenken. Das liegt aber auch daran, dass diese App nicht nur für das iPhone, das iPad und seit dem 26. März auch für MacOS verfügbar ist. Das liegt auch daran, dass es ebenfalls eine Version für die Apple-Watch gibt. Die Diktat-Funktion von Drafts kann nur als überragend bezeichnet werden und mal eben den Arm heben und eine Idee „notieren“, die möglicherweise sonst verloren wäre, ist wahrlich keine Anstrengung.

Mit Drafts lassen sich auch mühelos längere Diktate aufnehmen - es ist nicht nach 30 Sekunden Schluss. Ein Feature, das ich persönlich wirklich mittlerweile sehr zu schätzen weiß.

 

Drafts 5 ist grundsätzlich kostenlos, will man alle Funktionen freischalten, ist ein Abonnement notwendig, das jährlich mit 20 Euro und monatlich mit zwei Euro in einen finanzierbaren Rahmen fällt. Dass ich grundsätzlich durchaus positiv zu den „Mietgebühren“ von Software stehe, lässt sich in meinem ausführlichen Kommentar zu diesem Thema nachlesen.

(Constanze Brinkmann)

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